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Änderungsmöglichkeiten

Statoil (Erdöl und Erdgas, Norwegen)

PROJEKTSICHERHEIT

Durch Abkopplung von Hardware und Software konnte das Projektteam die E/A-Hardware lange vor Fertigstellung des Designs implementieren.




Am Anfang steht die Navigation durch einen schwierigen Markt
Statoil hatte geplant, in der stürmischen Nordsee eine fest verankerte Plattform zu errichten, um 60 000 Barrel Öl pro Tag aus dem norwegischen Festlandsockel zu fördern. Aufgrund der Weltmarktbedingungen standen zu diesem Zeitpunkt die Gewinnmargen von Öl- und Gasproduzenten unter Druck, was eine deutliche Kostenreduzierung erforderte. Der Projekterfolg machte die Einbeziehung mehrerer internationaler Teams und die Verwendung von Hardware-Komponenten zahlreicher externer Produktionsstandorte erforderlich.
Obwohl sich Statoil der hohen Projektkomplexität und der Wahrscheinlichkeit zahlreicher Projektänderungen bewusst war, stand auch fest, dass die Förderung beginnen sollte, sobald die Sicherheit gewährleistet war. Projektänderungen müssen so präzise wie möglich ausgeführt werden. Und alle Terminvorgaben des laufenden Projekts müssen eingehalten werden.

Schaffung einer soliden Grundlage
Um die Rentabilität in diesem schwierigen Marktumfeld zu sichern, enthielten die Ziele auch Vorgaben für die Projekteffizienz sowie langfristige Einsparungen der Betriebs- und Wartungskosten. Statoil wandte sich an Emerson, um ein dezentrales, integriertes DeltaV™-Prozessleitsystem und die entsprechende DeltaV-Sicherheitsgerichtete Systeminstrumentierung (SIS) zu implementieren. Außerdem war das Potenzial für Einsparungen in den Wartungs- und Betriebskosten attraktiv, die 200 Rosemount Wireless-Druck- und Temperaturmesssysteme sowie die Möglichkeiten der AMS-Systeme zur Schwingungsüberwachung boten.
Zwecks effektiver Kommunikation zwischen den weltweit ansässigen Gruppen, die zur Beschleunigung des Designphase, der Tests und der Inbetriebnahme gebildet wurden – entschied sich Statoil für das Remote Virtual Office (RVO) von Emerson. Mithilfe des RVO konnte das Team Projektressourcen und Know-how unabhängig vom jeweiligen Standort abrufen und somit Reisezeiten reduzieren.

Vermeidung von Projektrisiken durch ungeplante Änderungen
Trotz guter Vorbereitung und der Zusammenarbeit mit kompetenten Anbietern weltweit sah sich das Projektteam mit Unterbrechungen konfrontiert, die die erfolgreiche Automatisierung hätten gefährden können.
Beispielsweise wurde E/A-Hardware für die Regelung benötigt, bevor das Design abgeschlossen war. Ohne DeltaV Electronic Marshalling mit CHARM-Technologie hätte dies zu Verzögerungen führen können. Stattdessen produzierte und lieferte das Projektteam E/A-Hardware in standardisierten Anschlusskästen ohne finalisierte Software.
Da sich Statoil für Wireless-Geräte entschieden hatte, konnten Änderungen an der Platzierung schnell vorgenommen werden, und der Verkabelungsaufwand wurde um 9 200 Meter reduziert.
Um Zeit für außerhalb der Automatisierungsmaßnahmen aufgetretene Verzögerungen wettzumachen, verwendete das Projektteam AMS Device Manager zur Bulk-Kommissionierung. Durch die gleichzeitige Inbetriebnahme mehrerer Geräte wurden ca. zwei Stunden pro Gerät eingespart.
Die Werksabnahmeprüfungen wurden sicher, zuverlässig und virtuell durchgeführt. Dabei wurden alle normalen Tests ohne Regelungs- oder E/A-Hardware absolviert. Für Emersons virtuelle Abnahmeprüfungen wurden weltweit Ressourcen mobilisiert, wodurch die Tests in nur zwei Tagen abgeschlossen wurden - ohne Versand und Installation von Hardware.
Statoil und Emerson bildeten ein straff organisiertes Team, dem weltweit stationiertes Personal angehörte. Aufgabe des Teams war es, Zielsetzungen abzustimmen, kulturelle Differenzen zu überwinden und Technologie einzusetzen, um unter erschwerten Bedingungen erfolgreich zu sein.

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